Anhand des Ostkreuz Kiezes stellen wir folgend dar, wie vernünftige Verkehrsberuhigungsmaßnahmen aussehen können ohne Poller-Ideologie:
- Einleitung:
Es soll ein verkehrsberuhigter Ostkreuz-Kiez entstehen, mit weniger gefahrenen Autokilometern und somit weniger Schadstoffbelastung und Lärm. Dies soll erreicht werden mit sozial verträglichen und praktikablen Maßnahmen, die von allen akzeptiert werden können. Oberstes Gebot ist, die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes nicht zu stören, da dies zu Staus führt und somit wiederum zu mehr Schadstoffbelastung.
Grundsätze:
- Alle Maßnahmen erfolgen mit ausreichender Information und Einbeziehung der Anwohner
- Anwohner können ungestört mit ihren KFZ einfahren.
- Lieferverkehr und Rettungsdienste dürfen nicht behindert werden.
- Durchgangsverkehr ist nur auf definierten Korridoren, tagsüber zulässig.
- Carsharing bleibt von Beschränkungen befreit
Das bedeutet:
- An allen Einmündungen abseits der Korridore: Straße gesperrt Zeichen, Anlieger frei
- Mehr Parkplätze für die umrahmenden Straßen (Z.B. der Revaler Straße)
- 30km/h im gesamten Kiez
- Ggf deutliche Erhöhung von Parkgebühren sowie Strafen sowie Parkverbotszonen für “Nicht-Anlieger”
Korridore:
- Boxhagener Straße
- Gürtelstraße
- Modersohnstraße
- Revaler Straße
- Hier ist eine Ein- und Durchfahrt gestattet (aber: 30 km/h auch hier).
- Gegebenenfalls diese Straßen ausbauen und sicherer machen (Radwege, Zebrastreifen, Ampeln).
Rückbau kontraproduktiver Eingriffe in die Infrastruktur
- Modersohnstraße wieder freigeben.
- Poller Niederbarnimstraße weg.
- Keine Poller in der Colbestraße
- Kapazität von Frankfurter und Warschauer wieder erhöhen. Ferner entstehen mehr Parkplätze.
Weitere Ideen:
- Mehr Bäume
- Straßen in Fußgängerzonen verwandeln:
- Simon-Dach-Straße zwischen Grünberger und Wühlischstraße
- Verkehrsberuhigung in der Haasestraße, welche derzeit aufgrund der gesperrten Modersohnstraße als Spielstraße durch Durchgangsverkehr belastet ist
- Regelmäßige Evaluation von, wie viele Parkplätze vorhanden sind und benötigt werden - sofern es ein Parkplatzüberangebot gibt, können einzelne Parkplätze entsiegelt werden
Fazit: Durch diese Maßnahmen sorgen wir für weniger Verkehr im Kiez und machen alternative Verkehrsformen attraktiver, ohne zu restriktiv zu werden.